Geschäftsbericht Interlloyd 2019
Der aktuelle Geschäftsbericht für das Jahr 2019 liegt vor.
Die Beitragseinnahmen der Interlloyd stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 2,4 Prozent (Vj. – 1,3 Prozent) wieder an. Nachdem im Vorjahr ein spürbarer Produktionsrückgang sowie geringere Beitragsanpassungen zu einem negativen Beitragswachstum führten, zeigte das Berichtsjahr wieder deutliche Beitragssteigerungen. Insbesondere im Versicherungszweig der Verbundenen Wohngebäudeversicherung legten die Prämien mit einem Plus von über 5 Prozent signifikant zu. Insgesamt beliefen sich die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen der Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 61.188 T€ (Vj. 59.769 T€). Im Vergleich zur Vorjahresprognose verfehlte die Interlloyd ihr Beitragsziel in 2019 jedoch dennoch deutlich.
Der Bruttoschadenaufwand des abgelaufenen Geschäftsjahres wurde unter anderem durch den günstigen Verlauf von Sturm- und Unwetterereignissen positiv beeinflusst. So gingen beispielsweise die Schadenmeldungen in der Sparte der Verbundenen Wohngebäudeversicherung um fast 1.350 Fälle zurück. Gegenläufig wirkten im Vergleich zum Vorjahr um 2.002 T€ höhere Aufwendungen für Geschäftsjahres-Großschäden, insbesondere im Versicherungszweig der Feuerversicherung. Insgesamt reduzierte sich der Bruttoschadenaufwand um circa 259 T€. Die Bruttoschadenquote ging im abgelaufenen Geschäftsjahr um 1,6 Prozentpunkte auf 49,2 Prozent zurück.
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb brutto lagen mit 24.983 T€ etwa 4,0 Prozent über Vorjahresniveau. Zum einen führte der Beitragsanstieg zu um rund 412 T€ höheren Provisionsaufwendungen. Zum anderen stiegen die Kosten für Informationstechnik, hauptsächlich im Bereich der Weiterentwicklung von Anwendungen, um 335 T€ gegenüber 2018. In Summe erhöhte sich die Bruttokostenquote auf 40,8 Prozent (Vj. 40,2 Prozent).
Die Schadenkostenquote brutto ging auf 90,0 Prozent (Vj. 91,0 Prozent) zurück und konnte somit erneut deutlich unter 100 Prozent abschließen. Aus den Kapitalanlagen wurde ein Ergebnis von 1.323 T€ erzielt (Vj. 752 T€). Wie im Vorjahr wurde von der Möglichkeit der Bewertung nach dem gemilderten Niederstwertprinzip für solche Spezialfonds und Inhaberschuldverschreibungen Gebrauch gemacht, die durch den Vorstand zur dauernden Nutzung im Betriebsvermögen des Versicherungsunternehmens bestimmt wurden. Insgesamt wurden im Berichtsjahr Abschreibungen auf Kapitalanlagen in Höhe von 35 T€ (Vj. 482 T€) sowie Wertaufholungen in Höhe von 296 T€ (Vj. 0 T€) vorgenommen.Die in den vergangenen Monaten geführten Diskussionen um die politische und ökonomische Beziehung zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union (Brexit) hatte für die Interlloyd keine wesentlichen Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf in 2019, da die Gesellschaft dort kein Geschäft vermittelt. Das an die Muttergesellschaft ARAG Allgemeine Versicherungs-AG, Düsseldorf, abzuführende Ergebnis lag im Geschäftsjahr 2019 bei 2.298 T€ (Vj. 5.927 T€). Damit konnte die Gesellschaft im Vergleich zur letztjährigen Prognose ihr Ergebnisziel um etwa 1.212 T€ übertreffen.